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A-07: Gezielte Oberflächenmodifikation von Intraokularlinsen mittels ultrakurzer Laserstrahlung zur Minderung von Reflexen

Gezielte Oberflächenmodifikation von IoLs mittels ultrakurzer Laserstrahlung zur Verhinder des Auftreten der sogenannten negativen Dysphotopsie
Projekttyp: 

Projektziel(e)

Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Idee, eine IOL zu entwickeln, mit der das Auftreten der sogenannten negativen Dysphotopsie (ND) sicher vermieden werden kann.

Die ND ist eine postoperative Komplikation, die nach der Implantation moderner Faltlinsen, z.B. bei der Behandlung des Grauen Stars, bei bis zu 15% aller Patienten auftritt. Dabei beklagt der Patient eine störende, scheuklappenartige Einschränkung des Gesichtsfeldes, die vermutlich durch Schattenbildung hervorgerufen wird. Diese Schattenbildung wird auf Randphänomene zurückgeführt. Betroffene Patienten sind dadurch in ihrer Sehqualität stark eingeschränkt und äußern nicht selten den Wunsch nach Explantation der IOL und Wiederherstellung des Zustandes vor der Operation. Daraus wird ersichtlich, wie wichtig es für eine Qualitätsverbesserung der Behandlung aber auch für eine Reduzierung von Folgekosten ist, eine IOL zu entwickeln, mit der das Auftreten dieses Phänomens sicher vermieden werden kann.

Kurzbeschreibung des Projektes

Die ND tritt nur in Verbindung mit modernen IOLs, die vergleichsweise scharfe Optikkanten haben, auf. Bei IOLs, die runde Optikkanten haben, wurde die ND nicht beobachtet. Somit spielt das Design der Optikkante eine wesentliche Rolle. Da runde Optikkanten den großen Nachteil des Auftretens des sog. Nachstars haben, ist diese Kantenform keine Option.

Das Projekt teilt sich in zwei Teilprojekte, von denen sich ein Teilprojekt (HumanOptics) mit der numerischen und experimentellen Simulation zur Nachbildung der ND beschäftigt. Damit wird ein Verständnis für die Ursachen der ND entwickelt. Aufbauend auf diese Ergebnisse werden neuartige Kantendesigns konzipiert, die sowohl das Auftreten der ND als auch des Nachstars vermeiden. Die experimentelle Verifikation der Wirkung dieser neuartigen Kantendesigns bei der Vermeidung der ND bildet den Abschluss dieses Teilprojektes. Dazu werden Versuchsmuster hergestellt und im experimentellen Versuchsaufbau zur Simulation der ND untersucht.

Das zweite Teilprojekt (LPT) beschäftigt sich mit der gezielten Oberflächenmodifikation mittels ultrakurzer Laserstrahlung. Dazu wird ein geeigneter Versuchsaufbau erstellt und die Prozessgrenzen der Modifikation von IOL-Optikrändern mittels ultrakurzer Laserstrahlung systematisch untersucht. Anschließend erfolgt die Herstellung von Versuchsmustern mit unterschiedlich modifizierten Optikkanten, die im Teilprojekt von HumanOptics in ihrer Wirkung zur Vermeidung der ND experimentell verifiziert werden.

Untersuchungen zum Einfluss der Modifikation des Optikrandes durch ultrakurze Laserstrahlung auf die grundsätzlichen Biokompatibilitätseigenschaften runden das Projekt ab.

Projektlaufzeit

01.01.2013 - 31.12.2014

Kontakt

Dr. Arthur Meßner
HumanOptics AG

messner@humanoptics.com
+49-9131-50 665 77

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