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Das erste Jahr der Förderphase trägt schon Früchte

on 27. September 2011 - 9:34

Ein Computertomograf, der Brustkrebs früh entdeckt und hochauflösende Bilder zur Diagnose liefert, eine Kamera zur optimalen Früherkennung von Augenerkrankungen oder Implantate, die durch ihre Beschaffenheit seltener abgestoßen werden: Diese medizintechnischen Innovationen sind unverzichtbar, betrachtet man die demografische Entwicklung weltweit.

Bis 2050 gibt es mehr alte als junge Menschen; die Patientenzahlen bei Erkrankungen wie Demenz, Diabetes oder Krebs werden deutlich zunehmen. Neuartige Produkte und Dienstleistungen für eine verbesserte Prävention, innovative Diagnose- und Therapiekonzepte sowie eine effektive Nachsorge können auf Dauer die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems absichern.

80 Millionen Euro für eine verbesserte Gesundheitsversorgung

Im Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) arbeiten Akteure aus der Branche an medizintechnischen Lösungen, die die Gesundheitsversorgung weiter verbessern und das Gesundheitssystem finanzierbar halten sollen. Seit rund einem Jahr werden sie dabei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Mit der Ernennung zum nationalen Spitzencluster für Medizintechnik werden bis zum Jahr 2015 über 40 strategische Projekte in der Region mit einer Summe von 40 Millionen Euro gefördert. Zusätzlich werden diese Fördermittel mit mindestens 50 Prozent durch industrielle Partner kofinanziert, sodass in den nächsten Jahren insgesamt 80 Millionen Euro in die Region fließen. „Wir sind entschlossen, die lange Tradition in der Metropolregion fortzuführen. Die Ernennung zum Spitzencluster für Medizintechnik und die Bewilligung der Fördersummen ist ein wichtiger Schritt, um langfristig zur Modellregion für eine optimale Gesundheitsversorgung zu werden“, so Prof. Erich R. Reinhardt, Geschäftsführender Vorstand des Vereins Medical Valley EMN.

Erster Erfolg aus dem Medical Valley EMN: die Augen-App fürs iPhone

Die geförderten Projekte decken ein großes Spektrum in der Gesundheitsversorgung ab. Mit den Leitthemen Bildgebende Diagnostik, Intelligente Sensorik, Therapiesysteme, Augenheilkunde und Horizontale Innovationen zur Produkt- und Prozessoptimierung stehen bei den Forschern vor allem die Bereiche im Fokus, in denen bereits jetzt aufgrund der hohen Patientenzahlen ein besonderer Handlungsbedarf besteht.

Schon das erste Förderjahr trägt Früchte: So ist zum Beispiel die weltweit größte Bilddatenbank der Augenheilkunde „Atlas of Ophthalmology" ab sofort auch mobil als App zugänglich. Mit nur einem Klick können sich Ärzte, aber auch Medizinstudenten oder gesundheitsinteressierte Laien mehr als 6.000 klinische Krankheitsbilder auf ihr iPhone holen. Die App bietet entscheidende Informationen für Blickdiagnosen, Diagnosebestätigungen oder auch zur Patientenaufklärung – zum Wohl der Patienten, deren Versorgung durch die Augen-App weiter verbessert wird.

 

Foto: Sebastian Stenz

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