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Crowdfinanzierungskampagne für innovatives Medizinprodukt gestartet

on 17. November 2015 - 18:04

ERLANGEN – Bürgerkriege, etwa in Syrien, Afghanistan und verschiedenen afrikanischen Staaten, aber auch schwere Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis sowie schwere Verkehrsunfälle stellen Helfer vor Ort immer wieder vor enorme Herausforderungen. Besonders dann, wenn Schwerverletzte mit offenen Knochenbrüchen innerhalb weniger Minuten erstver-sorgt und in ein Krankenhaus transportiert werden müssen. Auf Basis seiner jahrelangen Erfah-rung hat der Unfallchirurg Dr. med. Heiko Durst deshalb ein neuartiges Fixationssystem entwi-ckelt, das genau auf diese Anforderungen zugeschnitten ist. Dank seines innovativen Aufbaus ist sein Fixateur-externe-System „snakeFX“ schneller einsetzbar und kann außerdem auch von medizinischem Assistenzpersonal bedient werden – was die Kapazitäten in der Erstversorgung immens erhöht.

Zeit sparen und Fehler reduzieren
Alle Fixateur-externe-Systeme bestehen aus Pins, die durch die Haut in den Knochen einge-dreht werden. Bei herkömmlichen Systemen werden diese Pins – umständlich – mittels mehre-rer Stangen oder Aluminium-Röhren verbunden und stabilisieren so den Knochenbruch. Das snakeFX dagegen ist aus 15 bis 20 miteinander verbundenen Halbschalen aufgebaut und passt sich „schlangengleich“ individuell dem jeweiligen Knochenbruch optimal an. Der snakeFX wird auf die Pins aufgeklippt und anschließend wird die Schlange mit einem zentralen Zugele-ment sowohl in sich stabilisiert, als auch an den Pins fixiert. Diese „one-step-rapid-fixation“-Technologie spart beim Einsatz enorm Zeit und reduziert Fehlerquellen auf ein Minimum.

Investoren gesucht
Auf der Crowdfunding-Plattform aescuvest wirbt Dr. med. Heiko Durst derzeit mit seiner nice!innovations GmbH um Investoren. „Unser Investmentziel sind 250.000 Euro. Damit wollen wir snakeFX vom Funktionsmuster zum Prototypen entwickeln“, so Heiko Durst. „Patentiert ist unser System bereits in den großen Märkten, jetzt streben wir eine möglichst schnelle Marktrei-fe an, um es Ärzten und Patienten in aller Welt zur Verfügung stellen zu können.“

Wer das Produkt und seine Weiterentwicklung unterstützen will, kann dies auf www.aescuvest.de/snakefx ab einem Betrag von 250 Euro. Es handelt sich dabei nicht um eine Spende – die Förderung ist eine klassische Investition. Gelangt das Produkt zur Marktreife und wird es gut angenommen, erhalten die Investoren eine attraktive Rendite. Bis zu 20 Prozent seien bei diesem Projekt möglich, erklärt Dr. Patrick Pfeffer, Geschäftsführer der Crowdfun-ding-Plattform aescuvest. Komme die Finanzierungssumme nicht zustande, erhielten die Inves-toren ihr eingesetztes Kapital in vollem Umfang zurück. Bevor ein neues Produkt um Investoren und Unterstützer werben kann, muss es vom wissenschaftlichen Beirat von aescuvest als inno-vativ und das Geschäftsmodell zugleich als tragfähig bewertet werden. Beides sei bei snakeFX der Fall, wie Dr. Pfeffer bestätigt. „Es handelt sich bei der Idee von Heiko Durst um ein Medi-zinprodukt mit enormem Potential. Wir freuen uns, dass er auf unsere Plattform vertraut.“

Finanzierung mit Potenzial

Dem Beispiel der nice!innovations GmbH werden weitere junge Unternehmen aus dem Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg folgen. Für diese ist es nämlich nicht leicht, in frühen Entwicklungsphasen „Risikokapital“ einzuwerben. Genau hier kann Crowdfinanzierung eine interessante Alternative in den nächsten Jahren darstellen. Genau aus diesem Grund haben der Medical Valley EMN e.V. und aescuvest eine strategische Kooperation beschlossen.

Weitere Informationen zur Crowdfunding-Plattform aescuvest finden Sie hier: www.aescuvest.de

 

Fotonachweise: aescuvest

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