BMBF fördert Unternehmen bei internationalen Kooperationen
Hochkarätiger internationaler Wissenstransfer
Die Antragssteller – das Zentralinstitut für Medizintechnik (ZiMT), die Metrilus GmbH und die Explius GmbH – wollen mit ihrem Vorhaben dazu beitragen, das Exzellenzzentrum für Medizintechnik, das seit Anfang 2010 vom BMBF gefördert wird, international bekannt zu machen. Dabei bauen sie auf starke Partnerschaften in Übersee: Delegationen, gemeinsame Workshops und regelmäßiger Austausch mit renommierten Einrichtungen in den USA, China und Südamerika sollen einen hochkarätigen Forschungs- und Wissenstransfer fördern. Der Spitzencluster Medizintechnik begleitet mit seinem Gründerzentrum Medical Valley Center im Herzen der Region das Vorhaben inhaltlich und strategisch, indem es vorhandene Netzwerke und Kontakte zur Verfügung stellt: „Forschung lebt von gegenseitiger Befruchtung, internationalem Austausch und permanenter Erneuerung. Die Antragsbewilligung ist ein wichtiger Beitrag, um den Spitzencluster Medizintechnik und seine Kompetenzen international zu positionieren“, so Dr. Anja Forster vom Clustermanagement Medical Valley EMN e.V.
3D-Bildgebung als Schwerpunktthema
Der thematische Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Weiterentwicklung von bildgebenden Verfahren. Die Unternehmen Metrilus und Explius sind spezialisierte Dienstleister für die 3D-Datenverarbeitung und wirken mit einem Eigenanteil von 50 Prozent bei dem Vorhaben mit. Die Metrilus GmbH ist eine Ausgründung des Lehrstuhls für Mustererkennung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und entwickelt Spezialanwendungen für sogenannte Time-of-Flight-Kameras. Diese relativ junge 3D-Kameratechnologie ermöglicht es, 3D-Daten in Echtzeit aufzunehmen. Für die Medizintechnik könnte dieses Verfahren langfristig zu einem wichtigen Erfolgsfaktor werden, zum Beispiel wenn Aufnahmen vom schlagenden Herzen gemacht werden müssen. Diese waren bisher durch die Zeitverzögerung in den Aufnahmen unscharf und verzerrt.
Auch das junge Unternehmen Explius GmbH hat sich der Forschung in der Bildgebenden Diagnostik verschrieben. Die Medizinprodukte im Bereich der Orthopädie sowie der Planung von rekonstruktiven chirurgischen Eingriffen basieren auf einer eigens entwickelten Software, die qualitativ minderwertige 3D-Aufnahmen zu einem einzelnen hochwertigen dreidimensionalen Modell zusammenführen. Damit ist es möglich, in vielen Anwendungsbereichen kostengünstige und leichte 3D-Kameras einzusetzen.
Für die beiden Start-ups ist die Antragsbewilligung wichtig, um Kontakte zur internationalen Medizintechnik-Branche zu knüpfen und an der weltweiten Spitzenforschung in Sachen 3D-Bildgebung teilzuhaben.
Rückenwind durch Partner in der Region
Für das Ziel, die Kompetenzen aus dem Medical Valley EMN in die Welt zu tragen, wird das Projektteam von Unternehmen und Einrichtungen aus der Region unterstützt; so zum Beispiel durch das weltweit agierende Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) mit seinem medizintechnischen Test- und Anwendungszentrum METEAN. Rückenwind bekommt das Projektteam auch vom Healthcare-Sektor der Siemens AG, Weltmarktführer in Sachen Medizintechnik und Bildgebende Diagnostik. Die Global Player sind mit ihren Kontakten und Erfahrungen in der internationalen Branche eine wertvolle Unterstützung. „Darüber hinaus freuen wir uns natürlich sehr, dass wir auch von der Stadt Erlangen unterstützt werden“, so Höller. Die Stadt initiiert zum Beispiel Kooperationsprojekte wie das Netzwerk „Kompetenzinitiative Medizin-Technik-Gesundheit“.
Foto: ZiMT
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