Nachfolger der Osthold-Nagelkorrektur-Spange zum Patent angemeldet
Eine schmerzarme Alternative zur Operation
Jeder Schritt eine Qual. Ein eingewachsener Zehennagel verursacht Schmerzen, die Betroffene aus dem Alltag heben können. Der sogenannte „Unguis incarnatus“ kann nicht nur zu Geh-, sondern in letzter Konsequenz auch zu Arbeitsunfähigkeit führen und weitere belastende Begleitsymptome provozieren. Zu enge Schuhe, mangelnde Hygiene oder die falsche Nagelpflege können die Ursache für eingewachsene Nägel sein. Sobald der Nagelrand stetigen Druck auf den Nagelfalz ausübt, sind Infektionen und Entzündungen möglich. Mithilfe der Osthold-Spange® werden die eingewachsenen Nagelseiten sanft aus dem Wundgebiet herausgehoben. Die Schmerzursache ist sofort beseitigt, der Patient kann wieder uneingeschränkt den Alltag bestreiten. Die Spange selbst muss bis zum gänzlichen Abheilen der Wunde mehrere Wochen getragen werden. Sie wird vom Patienten jedoch nicht bemerkt und stört auch nicht bei sportlichen Aktivitäten. „Eine Operation dagegen setzt Betroffene für zwei Wochen außer Gefecht, der Heilungsprozess ist schmerzhaft und langwierig“, so Elvira Osthold. Auch die Rückfallquote sei relativ hoch, gibt sie zu bedenken. Rezidive bei Nagelkeilexzisionen lägen bei bis zu 70 Prozent.
Leiden lindern als Lebensaufgabe
Elvira Osthold hat der Entwicklung und Perfektionierung ihrer Spange ein halbes Leben gewidmet – und viel Herzblut. Einen insgesamt sechsstelligen Betrag investierte die Orthonyxistin in der Vergangenheit in die Entwicklung verschiedener Nagelkorrekturspangen. Das jahrelange Tüfteln zahlte sich nicht immer aus. „Aufgrund der hohen Entwicklungskosten geriet ich nicht nur einmal in finanzielle Schwierigkeiten“, erinnert sich Elvira Osthold. An ihrem Wunsch, die Spange auf dem Markt als schmerzarme Behandlungsalternative zu etablieren, änderte das nichts. 2001 fand sie mit der Firma Mecotrade AG einen Partner, der die Erlangung von Patenten, die maschinelle Herstellung und den Vertrieb der VHO-Osthold-Spange® PERFECT steuert. 2009 erhielt Elvira Osthold für ihre nebenwirkungs- und schmerzarme Therapie-Methode den vom Verein "Gesundheit und Medizin in Erlangen e. V.“ verliehenen Preis für „Technik in der Medizin bzw. Versorgung“ der Stadt Erlangen – und das ohne Doktor-Titel oder akademische Laufbahn. In ihrer Erlanger Praxis setzt die 80-Jährige mit den schmerzlindernden Händen heute immer noch Spangen auf – auch aus Mitgefühl. „Ich wollte nie in ein medizinisches Gebiet eindringen, ich wollte einfach nur helfen und Schmerzen lindern. Ich kann selbst keine Schmerzen ertragen. Der Bedarf an schmerzarmen Therapie-Methoden war und ist da. Reich werden war dabei nie meine Motivation“, sagt Elvira Osthold rückblickend.
Foto: VHO Osthold
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