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Hochschulmedizin, Industrie und Wissenschaft vereinbaren Innovationspartnerschaft zur Digitalisierung im Gesundheitswesen

on 27. Juni 2017 - 8:51

Gemeinsame Presseinformation - Erlangen/Nürnberg 20. Juni 2017

Universitätsklinikum Erlangen, Siemens Healthineers, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS und Medical Valley EMN

  • Die Digital Health Innovation Platform (d.hip) soll helfen, die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung voranzutreiben.
  • Beteiligte Partner sind das Universitätsklinikum Erlangen, Siemens Healthineers, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS und Medical Valley EMN.

Mit der Gründung einer Digital Health Innovation Platform (d.hip) hat sich ein Bündnis aus Hochschulmedizin, Industrie und Wissenschaft zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens voranzubringen. Dazu haben das Universitätsklinikum Erlangen, Siemens Healthineers, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS und Medical Valley EMN eine Absichtserklärung unterschrieben.

„Wir sind überzeugt, dass die Digitalisierung einen entscheidenden Beitrag zu mehr Qualität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung und für die Gesundheit eines jeden Einzelnen leisten kann. Das motiviert uns, mit d.hip eine Plattform zu schaffen, um unsere vielseitigen Kompetenzen zusammenzubringen“, fasst Prof. Dr. Jürgen Schüttler, Dekan der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die gemeinsamen Gespräche zusammen. „Als Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe unterstützt das Universitätsklinikum Erlangen die frühzeitige Translation und Validierung neuer Technologien“, betont Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Erlangen. „Daten können hierbei wesentliche Informationen zur Erforschung von Krankheiten und zum Erkenntnisgewinn für die Verbesserung der Versorgung unserer Patienten liefern.“

Experten vernetzen und so Ideen frühzeitig stimulieren

Erklärtes Ziel der beteiligten Partner ist es, mit Hilfe der Digital Health Innovation Platform die Forschung auf neuen Feldern anzuregen und die Entwicklung noch stärker als bisher transdisziplinär, klinik-, wissenschafts- sowie praxisnah zu gestalten. Innovationen sollen dadurch effizienter und effektiver umgesetzt werden können und so schneller auf den Markt kommen. Patienten und Gesundheitsversorger in und außerhalb Deutschlands sollen so frühzeitiger von Neuentwicklungen profitieren.

„Siemens Healthineers hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gesundheitsversorger dabei zu unterstützen, ihre aktuellen Herausforderungen zu meistern und sich in ihrem jeweiligen Geschäftsumfeld weiterzuentwickeln“, erläutert Dr. Arthur Kaindl, General Manager Digital Health Services, Siemens Healthineers. „Wir werden in die Partnerschaft für d.hip unsere breite Expertise für Medizin- und Labortechnik einbringen und möchten dafür sorgen, dass unsere Kunden die Innovationen im Bereich Digitalisierung möglichst schnell nutzen können, um die Patientenversorgung zu verbessern sowie die Kosten der Gesundheitsversorgung zu senken.“

Digitale Transformation im Gesundheitswesen aktiv gestalten

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens wird Abläufe und Strukturen im klinischen Betrieb verändern. Sie ermöglicht Innovationen, die die Qualität und Effizienz in allen Segmenten der Gesundheitsversorgung verbessern können. Hierfür ist es nötig zukünftige Schlüsseltechnologien sowie entsprechende Kompetenzen auszubauen. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in den nächsten Jahren Forschung und forschungsbezogene Lehre im Bereich Digital Health deutlich zu erweitern.

„Für die Digital Health Innovation Platform bringen wir unsere ausgewiesene forscherische Kompetenz ein. Für die FAU ist es eine herausragende Möglichkeit, erneut ihre Innovationsstärke und ihre ausgeprägte Fähigkeit zur Zusammenarbeit in disziplin- und institutionenübergreifenden Teams unter Beweis zu stellen. Hier sind wir hundertprozentig  wettbewerbs- und anschlussfähig“, betont FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger.

Potentiale von Digital Health in kompetenzübergreifenden Projekten erschließen

Pilotprojekte sollen die medizinischen, technischen und ökonomischen Kompetenzen der Partner vereinen, um Innovationen hervorzubringen. Unter anderem soll maschinelles Lernen genutzt werden, um Abläufe im Krankenhaus effizienter zu gestalten. Beispielsweise können automatisierte Verfahren in der klinischen Bildgebung erprobt werden, die eine frühere Brustkrebsdiagnose mit besserer Trefferquote ermöglichen sollen. Methoden der mathematischen Optimierung und des Maschinellen Lernens können dazu beitragen, die Planung von Operationen zu optimieren, mit dem Ergebnis einer verbesserten Planungssicherheit.

Außerdem sehen die Partner ein hohes Potential darin, durch die Einbindung von neuen Technologien die Versorgung von Patienten zu verbessern. „Clinical Grade Wearables und sensorgestütztes Monitoring können zu gesünderem Leben motivieren und helfen die Therapietreue zu erhöhen oder notwendige Therapieanpassungen frühzeitig einzuleiten. Ebenso unterstützen intelligente Bildanalyseverfahren für die digitale Pathologie die Auswahl und Anpassung individueller Therapien für Tumorpatienten.“, skizziert Prof. Dr. Albert Heuberger, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen, das Potenzial moderner Spitzenforschung.

„Die regionale Nähe von exzellenter klinischer Versorgung, anerkannter Forschung und Wissenschaft, Innovationskraft für Medizintechnologie und Stärke für internationale Vermarktung verschafft uns die Möglichkeit in transdisziplinärer Kooperation effektivere und effizientere Lösungen für eine bessere Gesundheitsversorgung zu entwickeln“, betont Prof. Dr. Erich Reinhardt, Geschäftsführender Vorstand des Medical Valley EMN, und fügt abschließend hinzu: „Nachhaltig wird dies die Attraktivität und Bedeutung des Innovationsstandortes für Hightech-Medizin festigen.“

 

Diese Presseinformation finden Sie unter www.siemens.com/press/PR2017060325HCDE

Die englische Version finden Sie im Anhang.

 

Ansprechpartner für Journalisten

Universitätsklinikum Erlangen

Johannes Eissing

Tel.: +49 9131 85-36102; E-Mail: presse@uk-erlangen.de

 

Siemens Healthineers

Marion Bludszuweit

Tel.: +49 9131 84-7803; E-Mail: marion.bludszuweit@siemens-healthineers.com

 

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Dr. Alexander Martin

Tel.: +49 9131 85-67163; E-Mail: alexander.martin@fau.de

 

Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS

Dr. rer. nat. Christian Münzenmayer

Tel.: +49 9131 776-7310; E-Mail: christian.muenzenmayer@iis.fraunhofer.de

 

Medical Valley EMN

Jörg Trinkwalter

Tel.: +49 9131/91617-47 oder mobil: +49 160/94861948

E-Mail: joerg.trinkwalter@medical-valley-emn.de

 

Über das Universitätsklinikum Erlangen

Das Universitätsklinikum Erlangen bietet seit seiner Gründung im Jahr 1815 Medizin auf höchstem Niveau. Heute umfasst es mit seinen 24 Kliniken, 19 selbstständigen Abteilungen und 7 Instituten alle Bereiche der modernen Medizin. In Diagnose und Therapie werden neueste Erkenntnisse der medizinischen Forschung sowie modernste Geräte eingesetzt. Gemeinsam mit der FAU Erlangen-Nürnberg und der Stadt Erlangen verfolgt das Uni-Klinikum Erlangen das Ziel, „Stadt der Gesundheit und Medizin“ zu werden. Im nordbayerischen Medizincluster „Medical Valley“ engagieren sie sich zusammen mit weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für die internationale Führungsrolle der Region auf dem Gebiet der Hightech-Medizin. Als Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe und als Universitätsklinikum verknüpft das Uni-Klinikum Erlangen Patientenversorgung, Forschung und Lehre auf höchstem Niveau. Seine Wissenschaftler treiben den medizinischen Fortschritt voran, überprüfen die Wirksamkeit angewendeter Verfahren und entwickeln anhand strengster Qualitätsrichtlinien neue Diagnosemethoden und Therapien, die andernorts noch nicht zur Verfügung stehen. Forschungsschwerpunkte sind u. a. die Tumorforschung, Medizin- und Gesundheitstechnologie, Infektiologie und Immunologie, Neurowissenschaften sowie Nieren- und Kreislaufforschung.

 

Über Siemens Healthineers

Siemens Healthineers ist das separat geführte Healthcare-Geschäft der Siemens AG. Es unterstützt Gesundheitsversorger weltweit dabei, aktuelle Herausforderungen zu meistern und sich in ihrem jeweiligen Geschäftsumfeld weiterzuentwickeln. Als führendes Unternehmen der Medizintechnik entwickelt Siemens Healthineers sein Produkt- und Serviceportfolio stetig weiter. Das gilt für die Kernbereiche der Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie für die Labordiagnostik und die molekulare Medizin. Zusätzlich werden die Angebote im Bereich digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement gemeinsam mit den Betreibern stetig weiterentwickelt, um sie dabei zu unterstützen, neue Geschäftsmöglichkeiten zu entwickeln und Betreiberrisiken zu minimieren.

Im Geschäftsjahr 2016, das am 30. September 2016 endete, erzielte Siemens Healthineers ein Umsatzvolumen von 13,5 Milliarden Euro und ein Ergebnis von mehr als 2,3 Milliarden Euro und ist mit rund 46.000 Beschäftigten weltweit vertreten. Weitere Informationen finden Sie unter www.siemens.com/healthineers

 

Über die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Rund 40.000 Studierende, 263 Studiengänge, 4.000 Beschäftigte im wissenschaftlichen Bereich, darunter 576 Professorinnen und Professoren, Drittmittel in Höhe von ca. 180 Mio. Euro (2016) und 500 Partnerschaften mit Universitäten in aller Welt – die 1743 gegründete traditionsreiche Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gehört zu den großen, forschungsstarken und international ausgerichteten Universitäten in Deutschland. Im Mittelpunkt der forschungsorientierten Lehre steht die wissens- und methodenbasierte Ausbildung der Studierenden zu kritischen, eigenverantwortlichen Persönlichkeiten, die Forschung selbst ist gleichermaßen grundlagen- und anwendungsorientiert.

Zahlreiche Spitzenplatzierungen bei nationalen und internationalen Rankings wie auch in den Förderstatistiken der DFG belegen die Leistungsfähigkeit der FAU.

 

Über das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen ist eine weltweit führende anwendungsorientierte Forschungseinrichtung für mikroelektronische und informationstechnische Systemlösungen und Dienstleistungen und das größte Institut der Fraunhofer-Gesellschaft. Unter anderem mit der maßgeblichen Beteiligung an der Entwicklung der Audiocodierverfahren mp3 und MPEG AAC ist das Fraunhofer IIS weltweit bekannt geworden. In enger Kooperation mit Auftraggebern betreiben die Wissenschaftler internationale Spitzenforschung in den Forschungsfeldern Audio und Medientechnologien, Bildsysteme, Energiemanagement, IC-Design und Entwurfsautomatisierung, Kommunikation, Lokalisierung, Medizintechnik, Sensorsysteme, Sicherheitstechnik, Versorgungsketten sowie Zerstörungsfreie Prüfung.

Über 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Vertragsforschung für die Industrie, für Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen.

 

Über Medical Valley EMN

Als Clustermanagement-Organisation fungiert seit 2007 der Medical Valley EMN e.V., ein Zusammenschluss von aktuell 190 Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheitsversorgung, Netzwerken und Politik. Zentrale Aufgaben des Clustermanagements sind die Weiterentwicklung, Koordination und Vermarktung des Clusters.

„Digital Health“ ist für das Medical Valley  das wichtigste strategische Entwicklungsfeld. Medical Valley EMN e.V. übernimmt in diesem Kontext verschiedenste Funktionen, u.a. die Koordination der Plattform „Digitale Medizin/Gesundheit“ im Rahmen des Zentrum Digitalisierung.Bayern, die Koordination der Förderinitiative „Modellregion für die digitale Gesundheitswirtschaft Franken“ oder das Management des „Digital Health Hubs“ im Rahmen der Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums. 

 

 

 

 

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