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Neues Weiterbildungsangebot für altersgerechte Assistenzsysteme

on 13. September 2011 - 12:31

Auch im Alter noch in der eigenen Wohnung leben, das wünschen sich die meisten Deutschen. Um dies zu ermöglichen und das Leben zu Hause leichter und sicherer zu machen, spielen sogenannte altersgerechte Assistenzsysteme (AAL-Systeme) eine wichtige Rolle: Das sind zum Beispiel Sensoren, die in Uhren oder Kleidung eingebaut sind und die biometrischen Daten des Trägers erfassen. Werden diese an ein telemedizinisches Zentrum geschickt, können die intelligenten Systeme beispielsweise Stürze oder Unregelmäßigkeiten der Körperfunktionen frühzeitig erkennen. Das setzt jedoch gut ausgebildete Nutzer voraus, die die Technik ständig überwachen und aussteuern. Verschiedene Partner aus dem Medical Valley EMN, darunter die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen, entwickeln jetzt ein spezielles Weiterbildungsangebot für qualifiziertes Fachpersonal. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit rund 650.000 Euro.

Das „Weiterbildungsangebot im Bereich der altersgerechten Assistenzsysteme für die Europäische Metropolregion Nürnberg (WAGAS EMN)“ soll Fachkräfte, wie zum Beispiel Pflegekräfte, nicht nur mit der neuen Technik vertraut machen, sondern generell Hemmungen bei der Nutzung abbauen. Schulungsmaterialien, die für verschiedene Nutzergruppen erstellt werden, klären Fragen zur Finanzierbarkeit und Zulassung der neuen Systeme. Den Ausgangspunkt für das Weiterbildungsangebot bildet der berufsbegleitende Fernstudiengang „Master of Health Business Administration“ an der FAU; die Inhalte werden in ein Vertiefungsmodul integriert.

WAGAS EMN ist in dieser Form ein Vorreiter, vergleichbare Weiterbildungsangebote zum Thema AAL gibt es bisher nicht. Liefert die Entwicklungs- und Testphase im Medical Valley EMN vielversprechende Ergebnisse, soll das Projekt bundesweit eingesetzt werden.

Das Projekt bedient sich vorhandener Strukturen und Netzwerke von zahlreichen Unternehmen der Gesundheitswirtschaft im Medical Valley EMN. Der Spitzencluster Medizintechnik zeichnet sich durch seine einzigartige Dichte an Medizintechnikunternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen der Gesundheitswirtschaft aus. Im Projekt übernimmt der Verein insbesondere die Koordination der beteiligten Unternehmen.

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