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Gesünder dank flexibler Elektronik: Ehrung der Sieger des Ideenwettbewerbs „flex-MED“

on 29. September 2016 - 12:27

Vom 1. Juni bis 31. Juli 2016 wurde im Rahmen des öffentlichen Ideenwettbewerb „flex-MED“ nach Antworten gesucht auf die Frage: „Flexible Elektronik – wie kann diese Technologie die Gesundheitsvorsorge revolutionieren?“. Medical Valley EMN unterstützte diesen Wettbewerb im Rahmen der Medical Valley Open Innovation Initiative. Im Rahmen der Fraunhofer Industry Partner Days hat die Jury, bestehend aus hochkarätigen Fachexperten, nun drei Siegerideen ausgezeichnet.

Die flexible Elektronik eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Zum ersten Mal wurde jetzt ein Cross Innovation Ansatz gewählt, um neue Anwendungen im Bereich Medizintechnik zu identifizieren: Gemeinsam mit Medizinclustern aus ganz Deutschland hat das Konsortium flex+ vom 1. Juni bis 31. Juli 2016 den Ideenwettbewerb „flex-MED“ ausgerichtet, bei dem jeder, egal ob Experte oder Laie, dazu aufgerufen war, Ideen für mögliche Anwendungen der flexiblen Elektronik in die Diskussion einzubringen.

Die besten drei Ideen wurden mit Geldpreisen prämiert. Die feierliche Prämierung der Gewinner  fand im Rahmen der Fraunhofer Industry Partner Days in Dresden statt.

Insgesamt wurden 72 Ideen zum Thema eingereicht. „Ich bin stark beeindruckt von den Ideen und ihrer Reife, die uns neue Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen.“ so Dr. Christian May, Bereichsleiter im Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP.

Damit hat das Konsortium flex+ den ersten Schritt auf dem Weg zu einem innovations- und kollaborationsfreudigen Umfeld getan, in dem die beteiligten Partner ihre individuellen Kompetenzen im Rahmen einer Open-Innovation-Strategie über Organisationsgrenzen hinweg zusammenführen. Ziel ist es, einen besseren Zugang zum Zielmarkt Medizintechnik zu erreichen. Der Wettbewerb, die Preisverleihung und die daraus resultierenden Ideen zeigen erstmalig das Potential von Cross Innovation: Open Innovation in Zusammenarbeit mit Medizintechnik-Netzwerken aus ganz Deutschland.

WIE GEHT ES WEITER:
Aus den eingereichten Ideen sollen jetzt konkrete Projekte werden. „Wir wollen aus den Ideen Zukunftsszenarien entwickeln, das heißt, gemeinsam mit den Ideengebern möglichst bildhaft ausarbeiten, wie eine Umsetzung der Idee in der Zukunft aussehen könnte“ erläutert Dominik Gronarz, Geschäftsführer des Technologienetzwerkes Organic Electronisc Saxony. „Dazu sind mehrere Workshops geplant, auf die ich besonders gespannt bin. Denn dort wollen wir Akteure aus beiden Bereichen – flexible Elektronik und Medizintechnik – miteinander vernetzen, um in einem offenen Kreativprozess zu prognostizieren, welche Bedarfe und Möglichkeiten uns in der Medizintechnik erwarten und wie sich diese mit Hilfe der flexiblen Elektronik realisieren lassen.

„Wir freuen uns sehr, wenn wir interessierte Teilnehmer bei einem der Szenario-Workshops in Dresden oder München begrüßen dürfen!“ so Gronarz weiter.

Workshops:

Die Gewinneridee

Den ersten Preis des Wettbewerbes gewann die Idee „Registrierung der Einnahme von Medikamenten“, eingereicht von dem Unternehmen 3D-Micromac AG in Kooperation mit der Contronix GmbH. Eine Sensorik soll die Entnahme des Medikaments aus der Blisterverpackung erkennen. Die gewonnenen Signale werden drahtlos an ein persönliches Gerät zur Weiterverarbeitung und Protokollierung gesendet. Die benötigte Sensorik wird durch gedruckte Elektronik auf flexiblen transparenten Trägern bereitgestellt. „Zusätzlich kann auch der Zeitpunkt der Entnahme von der Elektronik erfasst werden.“ erklärt  Christoph Gommel, Geschäftsführer der Contronix GmbH.

Die beiden Firmen ließen sich für ihre Idee durch direkte Kundenanfragen inspirieren. Bei der Recherche stießen sie auf realen Bedarf in Altersheimen und Kliniken, vor allem aber auch bei klinischen Studien.

Um die Idee weiter zu verfolgen freuen sich die Firmen auf den kommenden Workshop am 20. Oktober. Dann soll die Idee mit potentiellen Partnern auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Das Ziel ist es, ein reales Demonstrationsobjekt zu bauen, mit dem dann weitere Interessenten und Investoren angesprochen werden können.

Auch die zweit- und drittplatzierte Idee des Wettbewerbes ist überraschend. Das orthopädische Monitoring Shirt, eingereicht von Jürgen Weimer, und das künstliche Neuronale Netzwerk in Form eines Pflasters, eingereicht von Vinzenz Maria Hoppe. Beide sind erfolgreiche Innovatoren, die aktuelle Probleme aufgreifen und ihre Kraft dazu aufwenden, Probleme zu analysieren und an deren Herausforderungen arbeiten.

Alle Ideen sind in einem Buch veröffentlicht, auch online einsehbar unter: http://www.flex-plus.de

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