Skip directly to content

Nutricia spendet 10.000 Euro für Noma-kranke Kinder

on 19. September 2011 - 18:10

ERLANGEN – Die Infektionskrankheit Noma ist auch unter dem Namen „Gesicht der Armut“ bekannt, weil sie die Ärmsten der Gesellschaft trifft: Kinder, die an Unterernährung und unter mangelnder Hygiene leiden. Jedes Jahr sterben in Afrika rund 90.000 Kinder an Noma; wer überlebt, erleidet entsetzliche Verstümmelungen im Gesicht. Um den Betroffenen zu helfen und notwendige Spenden zu sammeln, hat die Nutricia GmbH ihren Familientag anlässlich der Einweihung des neuen Firmensitzes im Röthelheimpark für eine Benefiz-Aktion genutzt.

In Anwesenheit von Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis überreichte Geschäftsführer Bruno Meurisse dem „Verein gegen Noma“ eine Spende in Höhe von 10.000 Euro. Die Mitarbeiter und ihre Familien organisierten zusätzlich zahlreiche Aktionen, um den kranken Kindern mit Geschenken eine Freude zu machen. Höhepunkt des Familientages war der Vortrag des Allgäuer Alpinisten Peter Melchin, der vor drei Jahren mit seinem Projekt „2.500 km zu Fuß von Wien nach Monte Carlo“ für Aufsehen gesorgt hatte. Der Mitbegründer und Botschafter des „Vereins gegen Noma“ berichtete von laufenden Projekten und Kampagnen in Burkina Faso.

Schon zehn Euro richten viel aus

„Schon mit wenigen Mitteln kann man viel erreichen – bereits zehn Euro reichen, um ein Kind medizinisch zu versorgen“, so Peter Melchin. Allein die rechtzeitige Therapie mit einfachen Antibiotika kann Noma in wenigen Tagen heilen. 2008 hat der für seine Alpenüberquerung bekannte Bergsteiger gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Kemptener Unternehmens Edelweiss, Jean-Jacques Santarelli, den „Verein gegen Noma“ gegründet und in nur drei Jahren zahlreiche Unternehmen als Partner sowie den Schauspieler Michael Mendl als Schirmherren gewinnen können. Der Verein ermöglicht seitdem kontinuierliche Präventionsmaßnahmen in Burkina Faso. „Wichtig sind neben der medizinischen Hilfe auch die Aspekte Aufklärung und Prävention“, so Melchin weiter. „In den Dörfern Afrikas ist Noma genauso wenig bekannt wie in Deutschland und wird häufig als Fluch betrachtet.“ Ziel ist es, in allen Dörfern die einheimischen Gesundheitsvertreter für Prävention und Frühdiagnose auszubilden – der Verein unterstützt in diesem Kontext zahlreiche Jahresprogramme.

Teddybären und bemalte T-Shirts: ein Stück Lebensfreude für Burkina Faso

„Als Spezialist für medizinisch enterale Ernährung ist es unsere Aufgabe, Menschen, die Hilfe benötigen, ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. Weitere Bedeutung verleihen wir unserem Tun durch unser soziales Engagement, das weltweit in unzähligen Programmen Ausdruck findet. Wir freuen uns sehr, die Zusammenarbeit mit dem ‚Verein gegen Noma´ weiter zu intensivieren“, so Bruno Meurisse bei der Scheckübergabe an Peter Melchin.

Die Idee, die Einweihung der neuen Räumlichkeiten in der Allee am Röthelheimpark einer guten Sache zu widmen, stieß bei den Mitarbeitern auf Begeisterung. Sie organisierten neben den Geldspenden verschiedene Aktionen, bei denen die Kinder der Nutricia-Mitarbeiter und Gäste des Familientages Geschenke für die Noma-Kinder zusammenstellen konnten. So wurden Teddybären, Stofftiere, Stifte sowie Spielzeug gesammelt und T-Shirts bemalt. Der „Verein gegen Noma“ verschifft diese Geschenke nun in einem Container mit lebensnotwendigen Medikamenten und Säuglingsnahrung nach Burkina Faso. „Sicher brauchen die Kinder in den betroffenen Gebieten vorrangig medizinische Hilfe und Medikamente – das organisieren wir dank der Unterstützung durch Unternehmen wie Nutricia“, so Peter Melchin, „aber natürlich werden sich die Kinder sehr über die Geschenke aus Deutschland freuen. Es zeigt ihnen, dass sie mit ihrem Leid nicht alleingelassen werden.“

Grußworte und Glückwünsche zum Umzug

Dr. Siegfried Balleis begrüßte als Vertreter der Stadt Erlangen den Aktionstag bei der Nutricia GmbH und überbrachte neben einem Gastgeschenk – dem Bildband „Erlangen between the Centuries“ – seine Glückwünsche für den Umzug in den neuen Firmensitz. „Der Stadt Erlangen war es eine Herzensangelegenheit, dass das Traditionsunternehmen Nutricia seinen Standort hier, wo das Herz des Medical Valley schlägt, nicht nur erhalten, sondern sogar erweitern kann.“

Mit der Entscheidung für Erlangen hat das ursprünglich in Tennenlohe angesiedelte Unternehmen mehr als 150 qualifizierte Arbeitsplätze gesichert – Mitarbeiter, die sich auch in Zukunft begeistert für soziale Projekte engagieren werden. Anstelle von Weihnachtsgeschenken oder Firmenbonus-Meilen unterstützt Nutricia im Rahmen des SupportingLife-Programms neben dem „Verein gegen Noma“ die SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth, ein SOS-Kinderdorf in Dafra (Burkina Faso) sowie Nothilfeprogramme in Ostafrika, Haiti, Chile und Japan. Das nächste Projekt von Peter Melchin, den „Lauf der guten Hoffnung“ am 14. Juli 2012, haben sich bereits zahlreiche Nutricia-Mitarbeiter in ihrem Terminkalender notiert.

 

Foto: Nutricia GmbH

Kommentieren Sie diesen Beitrag und diskutieren Sie mit anderen Akteuren in der Medical Valley-Community auf Xing.
Wir freuen uns auf Sie!

Addthis